Franz Schabmüller sen. spendet Ur-ANDI an Bauerngerätemuseum Hundszell

7. Juli 2021

Am 30. Juni 2021 fand im Bauerngerätemuseum Hundszell die Eröffnung der Ausstellung „Bauernhöfe unter Strom“ statt. Im Rahmen des Events wurde eine neue Sensation in der agrartechnischen Sammlung des Hauses präsentiert: ANDI, der erste Hoflader Europas, angetrieben von Elektromotoren.

Den spektakulären Neuzugang verdankt das Museum Franz Schabmüller sen., dessen unternehmerische Karriere mit dem Bau von ANDI-Hofladern begann. Herr Schabmüller sen. erwarb den Ur-ANDI, das erste je verkaufte Fahrzeug, zurück und spendete ihn an das Bauerngerätemuseum. Auch andere landwirtschaftliche Museen hatten ihr Interesse angemeldet, unter anderem das Deutsche Landwirtschaftsmuseum in Stuttgart. Doch Herr Schabmüller sen. entschied sich dafür, das Museum in der Region zu unterstützen. Restauriert wurde der Ur-ANDI von Auszubildenden in der Lehrwerkstatt der Schabmüller Automobiltechnik GmbH.

Der von einem bayerischen Tüftler erdachte und gebaute ANDI gilt als ein Meilenstein in der Entwicklung der Agrartechnik, da er die körperlich sehr anstrengende Hofarbeit immens erleichterte. Ab 1969 wurde der Dungschiebelader DSL 115 produziert, zunächst unter dem Namen ANDI, einer Ableitung aus dem Namen seines Erfinders Walter Andreas. Das Unternehmen des Vaters von Franz Schabmüller sen. stellte die Elektromotoren für das Fahrzeug her, die dann in der Firma von Andreas Walter in Holzkirchen verbaut wurden. Als Walter Andreas Apparatebau 1977 in Konkurs geht, übernehmen Herr Schabmüller sen. und sein Vater den Betrieb und gründen die Schabmüller Maschinenbau GmbH, die den ANDI und seine Nachfolgemodelle noch bis 1997 produzierte.

Die Ausstellung „Bauernhöfe unter Strom“ ist bis 31. Oktober 2021 im Bauerngerätemuseum Hundszell zu sehen.

Am 02.07.2021 wurde dazu ein Artikel im Ingolstädter „Donaukurier“ veröffentlicht, diesen finden Sie hier.

Weitere Informationen zum ANDI bzw. zur Geschichte des Hofladers finden Sie im Buch „50 Jahre Hoflader“, das im März 2020 von Franz Schabmüller sen. veröffentlicht wurde. Den Beitrag zur Buchvorstellung finden Sie hier.